ROSENKREUZ-GEBET

Wir Mitarbeiter des Ordens, und speziell das Redaktionsteam des Licht-Dreiecks, freuen uns für gewöhnlich sehr, wenn wir die Möglichkeit haben, unseren Mitgliedern und unseren Freunden und Sympathisanten eine der ganz besonderen Schriften oder eines der Werke zu vorzustellen, mit denen der Rosenkreuz-Orden zum Erwachen des Bewusstseins der Menschheit, bzw. zur kulturellen oder spirituellen Bereicherung der Gesellschaft beigetragen hat.

Bei dieser Gelegenheit sehen wir uns in der glücklichen Lage, ein wirklich sehr altes Beispiel spiritueller Erhebung mit Ihnen zu teilen, ein Gebet, das vor mehr als dreihundert Jahren vom Rosenkreuzer John Heydon geschrieben wurde und das zum Material gehört, das unser Dokumenten-Fundus kürzlich zurückerlangt hat.

Die Übersetzung dieses schönen, ursprünglich in Altenglisch geschriebenen Gebets war schwierig, deshalb ist beschlossen worden, möglichst die alte Sprechweise, in der es geschrieben wurde beizubehalten. Ebenfalls sind die Großbuchstaben, die in den ursprünglichen Worten vorkamen und die so schon nicht mehr in Gebrauch sind und in einem ähnlichen Zusammenhang klein geschrieben werden, übernommen worden.

Deshalb, Fratres und Sorores, und liebe Freunde, bitten wir Sie, über die Worte und die Ausdrucksart hinauszusehen und sich in den Geist zu versetzen, der sie belebt, wenn Sie dieses alte Rosenkreuz-Gebet lesen, das von John Heydon geschrieben wurde.

Das Rosenkreuz-Gebet an Gott

Oh, Du, der Du überall bist, und der Du das Gute in Allem, ja in allen Dingen, die ich mache, bist, gedenke, ich flehe Dich an, dass ich nichts weiter bin als ein Staub, nichts weiter als ein Dunst, der aus der Erde aufgestiegen ist, den der kleinste Hauch zerstreuen kann; Du hast mir eine Seele gegeben und Gesetze, sie zu regieren; gib, dass das Ewige Gesetz, das du zu anfang aufgestellt hast, um den Menschen anzuleiten, über mich bestimme; mache mich achtsam, damit ich auf allen meinen Wegen auf Deinen Ruhm verweise; und wo ich Dich nicht recht erkennen kann, dass nicht nur meine Einsicht, sondern auch mein Unwissen dich verehren mögen.

Du bist Alles, was vollkommen sein kann; Deine Offenbarung hat mich glücklich gemacht; werde nicht zornig, Oh Göttlicher und Einziger, Oh Gott, größter Schöpfer, wenn es Dir gefällt, erlaube, dass sich diese enthüllten Geheimnisse manifestieren, deine einzigartigen Geschenke, nicht zu meinem Lob, sondern zu Deiner Ehre. Ich flehe Dich an, gütigster Gott, sie möchten nicht in die Hände neidischer und unwissender Personen fallen, die diese Wahrheiten zu Deiner Unehre vernebeln und sagen, dass es nicht rechtens wäre, sie zu veröffentlichen, weil das, was Gott enthüllt, geheim bleiben müsse. Aber die Rosenkreuz-Philosophen schützen dieses Geheimnis im Schoß Gottes, das ich mich gewagt habe, klar und ohne Rückhalt zu manifestieren. Ich flehe zur Dreieinigkeit, dass es so, wie ich es geschrieben habe, gedruckt werden kann, damit die Wahrheit nicht mehr weiter mit einer zweideutigen Sprache verdunkelt werden kann.

Oh, gieße Deine Erleuchtung und Deine Offenbarung in meine Seele und fülle sie mit deiner Gnade. Mach, dass ich von Dir abhänge; Dir hat es gefallen, dass der Mensch Dich als seinen König ansehen muss, und dass er nicht den Honig des Wissens, den er entdeckt hat, verberge. Ich werfe mich Dir zu Füßen als dein Verehrer. Oh, begründe in mir Vertrauen in Dich, denn Du bist die Quelle aller Großzügigkeit, und Du kannst nur barmherzig sein, auch kannst Du die bescheidene Seele, die Dir vertraut, nicht hintergehen: Und weil ich von Dir nicht verteidigt werden kann, wenn ich nicht nach Deinen Gesetzen lebe, erhalte mich, Oh Gebieter meiner Seele, im Gehorsam Deines Willens, und dass ich meinem Bewusstsein nicht mit Laster schade und die Geschenke und Gnaden, die mir anvertraut wurden, nicht verberge; denn das würde mich innerlich zerstören und machen, dass Dein erleuchtender Geist mich verließe: Ich fürchte, dass ich schon unendlich von der Offenbarung dieser Göttlichen Führung abgewichen bin, die Du verfügt hast, damit ich mich zur Wahrheit hin ausrichte; und deshalb bin ich ein trauriger Büßer, niedergeworfen am Fuß Deines Thrones; ich rufe nur die Fülle Deiner Vergebungen an.

Oh mein Gott, mein Gott, ich weiß, es gibt ein Mysterium jenseits des ungeheuren Fassungsvermögens der Seelen, und deshalb genügend tief, damit der Mensch dort in Sicherheit ruhen kann. Oh, Du Wesen aller Wesen, mache, dass ich mich zu Dir hinauf arbeite und mich in die schützenden Arme Deiner Väterlichen Barmherzigkeit werfe. Ich sage Dir Dank für alle äußeren Dinge und für die Dinge, die ich besitze, um den Anderen freiwillig und treu im Namen der Dreieinigkeit zu geben, ohne etwas von dem zu verbergen, das mir enthüllt worden ist, und dass ich gewahr bin, dass es keine Teuflische Illusion und auch kein Traum war, sondern die Erteilung Deiner reichsten Gnaden; die Fülle und der Mangel sind in Deinen Händen.

Ich bin zufrieden mit dem, was Du mir gegeben hast. Guter Gott, strahle im Innern meiner Seele, gib mir ein Herz nur zu Deinem Gefallen, ich erbitte nicht mehr, als Du mir gegeben hast, und dass ich mich ehrenhaft und ohne Strafe erhalte. Befreie mich vom Übel, von der Habsucht der Menschen und von allen  unvernünftigen Handlungen der Sterblichkeit, die meine Seele in Schwäche und Willfährigkeit untergehen ließen; erlaube, dass sie meine Ehre seien, (indem ich mich auf eine Edle Höhe über sie erhebe) um sie zu schmähen.

Nimm mich von mir hinweg und erfülle mich immer mehr mit Dir. Lass Deine Segnungen diese zwei sein: dass ich auf rechte Weise gut und weise sein kann; Damit Deine Ewigen Wahrheiten gewährt und anerkannt werden.

Der Innere Frieden möge in Ihrem Herzen wohnen!.

 

 

 

 

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